Das Konzept der Streitschlichtung ist angesiedelt im Rahmen der Gewaltprävention und ist Teil des sozialen Lernens.
Schülerinnen wird Verantwortung für das Zusammenleben in der Schule übertragen, indem sie als Vermittler Streit zwischen Schülerinnen schlichten (Peer-Mediation).
Sie lernen in ihrer Ausbildung kooperativ Konflikte anzugehen, als neutrale und verschwiegene Schüler selbst verantwortlich mit der Streitpartei Wege der Konfliktlösung zu entwickeln, auszuhandeln und schriftlich zu besiegeln.
Für sich selbst lernen sie Techniken der Gesprächsführung und des aktiven Zuhörens, Team- und Konfliktfähigkeit sowie mehr Selbstwahrnehmung, -bewusstsein, -vertrauen, ein stärkeres Selbstwertgefühl und höhere Selbstverantwortung.
Ziel dieser Einrichtung ist es, Streiten und Konflikte als zum Leben dazugehörig zu betrachten, ein Klima der Ermutigung zu schaffen, in der Konflikte für die Streitparteien zufrieden stellend gelöst werden sowie eskalierende Konflikte zu vermeiden.
Außerdem ermöglicht eine Anlaufstelle wie das Streitschlichter Büro ggf. mehr Raum und Zeit zum Lernen und Arbeiten, verhindert damit vielleicht Blockaden und Hindernisse im sozialen Miteinander, da Probleme im Anfangsstadium angegangen werden können.
Der Erfolg unserer Streitschlichter, die vor allem in den großen Pausen tätig sind, hängt wesentlich davon ab, wie intensiv Eltern zu Hause und auch Kollegen in ihren Klassen soziales Lernen und konstruktive Auseinandersetzung fördern, ihren Kindern bzw. Schülerinnen Wege des gewaltfreien und konstruktiven Streitens bzw. einer entsprechenden Lösung vermitteln, ihnen Mut machen, ihre Meinung höflich und offen zu vertreten und ihnen zeigen, wie sie mit ihren Gefühlen wie z.B. Wut umgehen und als konstruktive Energie nutzen können.