Quelle: https://rp-online.de/nrw/staedte/viersen/beliebteste-schulen-in-brueggen-niederkruechten-und-schwalmtal_aid-89665485

Rheinische Post vom 16.05.23

Die beliebteste Schule in drei Kommunen
In Brüggen, Niederkrüchten und Schwalmtal ist die Realschule die beliebteste Schulform für Fünftklässler im Schuljahr 2023/24. Stark gefragt bleiben zwei andere Schulformen, während eine dritte deutlich an Resonanz verliert.


Die Janusz-Korczak-Realschule mit den Standorten Schwalmtal-Waldniel (Foto) und Niederkrüchten ist die beliebteste Schule in den drei Gemeinden Brüggen, Niederkrüchten und Schwalmtal.
Foto: DANIELA BUSCHKAMP

Artikel: VON HERIBERT BRINKMANN

GRENZLAND | Die Anmeldungen für die weiterführenden Schulen in Brüggen, Schwalmtal und Niederkrüchten sind abgeschlossen. Nach den Anmeldezahlen in diesem Frühjahr ist die Janusz-Korczak-Realschule die mit Abstand beliebteste Schule. Wie im Vorjahr nimmt sie 162 Schüler auf. Die Realschule hat zwei Standorte: Von den 162 angemeldeten Jungen und Mädchen gehen 109 Kinder nach Waldniel (vierzügig) und 53 nach Niederkrüchten (zweizügig).

Als Schule des gemeinsamen Lernens ist mit 162 Anmeldungen die Kapazität (Klassenstärke 27) ausgeschöpft, sagt der kommissarische Realschulleiter Yildirim Öner. Für dasSchuljahr 2023/24 wurden der Schule 18 Kinder mit Förderbedarf zugewiesen. Bei den normalen Anmeldungen wurden die Plätze per Los vergeben, da sich mehr Schüler bewarben als Plätze zur Verfügung stehen. 176 Kinder wurden angemeldet, 14 Kinder mussten abgewiesen werden. Ob sie an die anderen Realschulen in Viersen-Süchteln und Nettetal-Kaldenkirchen angenommen wurden oder eine andere Schulform wählten, ist der Schule nicht bekannt. Von den 162 angenommenen Kindern kommen 107 aus Schwalmtal und Niederkrüchten, die restlichen 55 pendeln ein.
Am St.-Wolfhelm-Gymnasium in Schwalmtal-Waldniel wurden 113 Kinder angemeldet, so Jan Winterhoff , Pressekoordinator der Gemeinde Schwalmtal. Das sind 15 mehr als im Schuljahr 2022/23 (98). Mehr als die Hälfte (64) pendeln von anderen Gemeindenein. Damit startet das Gymnasium nach den Sommerferien vierzügig ins neue Schuljahr.„Das passt genau“, sagt Schulleiter Thomas Martens. In diesem Jahr mussten keine Kinder abgewiesen werden.

Auch die Gesamtschule Brüggen konnte alle angemeldeten Schüler annehmen. Im Schuljahr 2023/24 starten 108 Jungen und Mädchen am Standort Bracht. Am Südwall werden die Jahrgänge fünf bis acht unterrichtet. Am Standort Kreuzherrenplatz in Brüggen sind die neunten und zehnten Jahrgänge untergebracht, ebenso die gymnasiale Oberstufe. Die Gesamtschule Brüggen startete 1990 als erste Gesamtschule im Kreis Viersen. Als Angebotsschule für Niederkrüchten, Schwalmtal und Brüggen hatte die Gesamtschule in den Vorjahren oft Schüler ablehnen müssen. „In diesem Jahr konnten wir alle aufnehmen“, sagt Schulleiter Heiko Glade. Für die Zukunft rechnet Glade aber mit„ganz anderen Zahlen“.
In seiner Prognose geht der Kreis Viersen im Westkreis von einem starken Schülerzuwachs aus. Ursache dafür sind Zuzüge in Brüggen und Niederkrüchten sowie stärkere Geburtenraten in den vergangenen Jahren. Wenn diese Kinder aus den Grundschulen in die weiterführenden Schulen wechseln würden, müsste die Gesamtschule wahrscheinlich wieder mehr Kinder bei den Anmeldungen abweisen.

Die gymnasiale Oberstufe der Gesamtschule sei mit 72 Schülern kalkuliert. Die genaue Zahl stehe nicht fest, da sich noch nicht alle Schüler entschieden haben, was sie nach der zehnten Klasse machen wollen. Zum Schuljahr 2023/24 haben sich bereits 22 zusätzliche Schüler aus den Realschulen Niederkrüchten und Kaldenkirchen in Brüggen angemeldet.
Nach 28 Anmeldungen im Schuljahr 2022/23 haben sich für das neue Schuljahr nur 19 Kinder an der Hauptschule Schwalmtal angemeldet, darunter elf Einpendler. Damit kann die Hauptschule einzügig weiterlaufen. Vorgegeben ist eine Klassenfrequenz von 24 Kindern, aber für Hauptschulen sieht die Verordnung des Schulgesetzes in NRW eine Bandbreite von 18 bis 30 Kindern je Klasse vor.

Auf ihrer Internetseite wirbt die Hauptschule mit kleinen Klassen, teilweise mit Doppelbetreuung, die einen „sanften Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule“ ermöglichten sollen. Individuelle Förderung nicht nur durch Sonderpädagogen werde an der Hauptschule großgeschrieben. Ebenso werde dort der Stoff der Klasse vier wiederholt. An der Hauptschule können alle Abschlüsse der Sekundarstufe I erworben werden.

INFO
Was der Wechsel von G8 zu G9 für Folgen hat
Mit dem Wechsel von zu G9 am St. Wolfhelm-Gymnasium kommen Schüler der aktuellen Jahrgangsstufe 9 nach den Sommerferien in die Stufe 10. Eine Einführungsphase gibt es nicht. Deshalb ist ein Wechsel, etwa von der Realschule an die gymnasiale Oberstufe, unmöglich. Möglich ist er etwa an die Gesamtschule.